Die digitale Röntgenaufnahme wird in der Regel zur ersten Beurteilung von Knochen, der Gelenke, sowie der Lunge eingesetzt. Die Aufnahme selbst dauert nur Sekundenbruchteile.
Im Laufe der Jahre ist es durch technische Verbesserungen gelungen, die Strahlenbelastung immer weiter zu reduzieren, so dass die Röntgenaufnahme einer Lunge heute einer Strahlenbelastung wie zum Beispiel bei einem Flug von Zürich nach New York entspricht.
Bei der digitalen Aufnahmetechnik können die Bilder sofort nach Aufnahme an einem Monitor eingesehen und bewertet werden, womit lange Entwicklungs- und Wartezeiten entfallen. Fehlbelichtungen und damit notwendige Wiederholungen der Röntgenaufnahme können vermieden werden. Die Archivierung in digitaler Form gewährleistet, dass die Aufnahmen auch noch nach Jahren in Originalqualität verfügbar sind. So kann auf frühere Bilder zugegriffen und medizinische Fragestellungen und Diagnosen mit größerer Sicherheit erörtert werden.
Die gesunde, luftgefüllte Lunge lässt viele Röntgenstrahlen durch und erscheint daher dunkel auf dem Röntgenbild. Das Herz mit seinen zuführenden und abgehenden Gefässen ist dichter und lässt daher weniger Röntgenstrahlen durch. Sie erscheinen auf dem Röntgenbild hell. Das Thoraxbild kann Lungenveränderungen wie z.B. Lungenentzündungen sowie Herzvergrösserungen und Zeichen einer verminderten Herzfunktion zeigen.
Ablauf und Dauer der Untersuchung:
In der Kabine müssen Sie den Oberkörper frei machen.
Während der Aufnahme stehen Sie aufrecht vor einem Röntgendetektor. Die Aufnahme wird nach tiefem Einatmen unter kurzzeitigem Luftanhalten angefertigt. Dies erlaubt eine bessere Beurteilbarkeit der Lunge. Es ist wichtig, dass Sie während der Aufnahme nicht atmen und sich nicht bewegen. Oft wird eine zweite seitliche Aufnahme angefertigt. Sie wird in der Regel so durchgeführt, dass der Patient mit seiner linken Seite dem Detektor anliegt. Dabei werden die Arme über dem Kopf verschränkt, um störende Überlagerungen zu verhindern.
Der Knochen lässt nur wenige Röntgenstrahlen durch und erscheint auf dem Röntgenbild hell. Das Bild kann Veränderungen am Knochen und der Gelenke, wie Brüche, Gelenksabnützung (Arthrose) oder Knochen- und Gelenksentzündungen (Arthritis) zeigen.
Ablauf und Dauer der Untersuchung:
Vor der Untersuchung müssen Sie in der Kabine den zu untersuchenden Körperteil frei machen. Die Röntgenfachperson wird Ihnen die Lagerung der zu untersuchenden Körperregion erklären und anschliessend die Aufnahmen des entsprechenden Körperteils vornehmen. Die Röntgenaufnahmen der knöchernen Strukturen werden in der Regel in zwei Projektionen angefertigt. Es ist wichtig, dass Sie sich während der Aufnahme nicht bewegen
Bei der Durchleuchtung werden kontinuierlich schwache Röntgenstrahlen verwendet. Der Röntgenarzt sieht das „live-Bild“ direkt auf einem Bildschirm und kann ergänzend gezielt Röntgenaufnahmen durchführen:
Mit Hilfe der Durchleuchtung können Bewegungsabläufe des Schluckaktes sowie krankhafte Veränderungen der Speiseröhre, des Magens und des Darmes festgehalten werden. Hierfür ist es nötig eine für Röntgenstrahlen dichte, barium- oder jodhaltige Flüssigkeit (Kontrastmittel) zu verwenden. Diese wird entweder getrunken (für Untersuchungen der Speiseröhre und Magens) oder über eine Sonde dem Darm zugeführt. Der Röntgenarzt wird dann nach kurzer Durchleuchtung gezielt Röntgenaufnahmen aus verschiedenen Perspektiven aufnehmen.
Auch werden mit Hilfe der Durchleuchtung bildgesteuerte kleine Eingriffe (z.B. Gelenkspunktionen und Schmerztherapien) durchgeführt.
Die Gelenkpunktion (Arthrographie) erfolgt bei uns meistens vor einer MRT-Untersuchung der Schulter, oft auch bei MRT-Untersuchungen der Hüfte und des Handgelenks. Nach vorgängiger Hautdesinfektion und Betäubung wird mit wenig (1-2 ml) jodhaltigem Röntgenkontrastmittel die korrekte Lage der Nadel im Gelenk unter Durchleuchtung dokumentiert. Über die gleiche Nadel wird anschliessend ca. 10 ml (Schulter, Hüfte) eines MRI-Kontrastmittels (Gadolinium-haltig) verabreicht. Damit wird eine bessere Sichtbarkeit der Gelenkstrukturen im MRI erreicht.
Die Nadeln für Gelenkpunktionen sind dünner als diejenigen, die für Blutentnahme genommen werden. Die Hautpunktion wird daher meistens nicht als sehr schmerzhaft empfunden. Gelegentlich wird die Punktion der gereizten Gelenkkapsel als unangenehm wahrgenommen. Bei Arthrographien kann durch die Verabreichung des Kontrastmittels ein Druckgefühl entstehen. Beschwerden im Zusammenhang mit Gelenkpunktionen oder Arthrographien dauern normalerweise nur sehr kurz (max. 1-2 Tag).
Wie bei jeder Punktion besteht ein sehr geringes Risiko einer Infektion
Röntgen: alle Standorte
Durchleuchtung: Basel Sternengasse, Liestal, (Gelenkpunktionen auch in Reinach)