MR-Neurographie

Anwendung

Die Magnetresonanz-Neurographie wird neben der hochauflösenden Ultraschall-Untersuchung zur Darstellung peripherer Nerven (Nervenbahnen ausserhalb des Gehirns und Rückenmarks) angewendet. Es handelt sich um eine relativ neue bildgebende Methode, bei der die Nerven mit hohem Kontrast und hoher Auflösung dargestellt werden können. Sie ergänzt die neurologische und elektrophysiologische Untersuchung (elektrische Messung von Nervenströme und Muskelsaktivität durch den Neurologen) und kann helfen, den genauen Ort und die Art einer Erkrankung peripherer Nerven zu bestimmen.

Abhängig von der untersuchten Körperregion kann man mit der MR-Neurographie neben den Nerven auch die von ihnen versorgten Muskeln beurteilen. Je nachdem welche Muskeln einen Volumenschwund (Atrophie) oder Zeichen der fehlenden Muskeltätigkeit (Denervierung) aufweisen, kann auf bestimmte Erkrankungen Rückschlüsse gezogen werden. Zudem kann die MR-Neurographie im Bereich des Arm-Nervengeflechts (Plexus brachialis) oder Lenden/Kreuz-Nervengeflechts (Plexus lumbosacralis) eingesetzt werden, wo elektrische Nervenmessungen und Ultraschall teilweise eingeschränkt  sind.

Mit der MR-Neurographie ist häufig die Unterscheidung zwischen einer Entzündung und einem Engpasssyndrom möglich, unfallbedingte Schäden und Tumoren lassen sich optimal darstellen. Die Methode trägt so dazu bei, die Prognose einer Neuropathie abzuschätzen und die Therapie zu planen.

Wir bieten die Untersuchung zur Abklärung des Arm- und Lenden/Kreuz-Nervengeflechts (Plexus brachialis bzw. Plexus lumbosacralis) sowie der Arm- und Beinnerven an.

Dauer und Ablauf der Untersuchung

  • Je nachdem welche Körperregion untersucht wird, dauert die Untersuchung zwischen 30-40 Minuten. Wird die Untersuchung z.B. mit der Hals- oder Lendenwirbelsäule kombiniert dauert sie etwas länger.

Die Untersuchung erfolgt ausschliesslich an unseren Geräten mit einer hohen Magnetfeldstärke von 3 Tesla, damit eine besonders gute Auflösung der Nerven erzielt werden kann. Es wird auf den Körperteil, der untersucht wird zunächst eine entsprechende Spule aufgelegt. Hier handelt es sich um eine Empfangsantenne, die das Signal aus dem Körper auffängt. Anschliessend werden Sie auf einer Liege langsam in den Tunnel gefahren. Die zu untersuchende Körperregion muss in der Mitte des Tunnels liegen.

Um gute Bilder zu erhalten, ist es sehr wichtig, dass Sie sich während der Untersuchung nicht bewegen. Es ist in dieser Zeit ein lautes Klopfgeräusch hörbar. Fall Sie es wünschen, können Sie während der Untersuchung Musik hören.

Gelegentlich ist es auch bei dieser Methode notwendig, ein Kontrastmittel über eine Vene zu verabreichen. Es kann sein, dass sich dies erst während der Untersuchung entscheidet, wenn der Radiologe die ersten Bilder betrachtet hat. In diesem Fall werden Sie zur Verabreichung des Kontrastmittels kurz aus dem Tunnel herausgefahren.

Die Durchführung und Beurteilung der Untersuchung erfolgt durch Fachärzte mit Subspezialisierung in Neuroradiologie und muskuloskelettaler Radiologie.

Standorte

Basel Sternengasse, Liestal, Reinach

 

MR-Neurographie: Entzündlich Signalanhebung und Auftreibung einzelner Fasern des Nervus medianus. Die Nervenversorgung der Muskeln ist dadurch gestört (Denervationsödem). Daher kommen diese im MRI heller (Pfeile) zur Darstellung.
MR-Plexusdarstellung: Zerrung eines Nervens (Nervus axillaris) im Rahmen einer Verletzung bei ausgekugeltem Schultergelenk (Schulterluxation). Der Nerv ist heller und geschwollen (Pfeil).

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